Hormone und Akne 

Während des Menstruationszyklus verändert sich der Hormonspiegel von Frauen deutlich. In der Woche vor der Menstruation ist der Progesteronspiegel besonders hoch, was zu einer erhöhten Talgproduktion führt. Daher leiden viele Frauen in dieser Zeit unter verstärkten Hautunreinheiten und Akne.

Auch die Pubertät, Schwangerschaft und Menopause – Zeiten großer hormoneller Veränderungen – können Akneausbrüche hervorrufen oder verschlimmern. Ebenso kann die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln, die sowohl Östrogen als auch Progesteron enthalten, das Hautbild beeinflussen und zu Akne führen.

Junge Männer neigen oft zu stärkerer Akne als Frauen. Das hat verschiedene Gründe. Erstens haben Männer tendenziell eine dickere und öligere Haut als Frauen, was dazu führt, dass sie mehr Talg produzieren. Talg ist ein öliges Sekret, das von den Talgdrüsen produziert wird. Wenn zu viel Talg produziert wird, kann er die Poren verstopfen und zu Pickeln und Mitessern führen.

Zweitens können Lifestyle-Faktoren zur Entwicklung von Akne beitragen. Viele junge Männer betreiben intensiven Sport und schwitzen dadurch mehr, was ebenfalls die Poren verstopfen kann. Darüber hinaus neigen Männer dazu, weniger auf ihre Hautpflege zu achten als Frauen, was das Problem verschärfen kann.

Verschiedene hormonelle Störungen können Akne begünstigen oder verschlimmern. Hier sind einige der häufigsten:

1. Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS): Bei diesem Zustand produzieren die Eierstöcke zu viele männliche Hormone (Androgene). Dies kann zu einer erhöhten Talgproduktion und in der Folge zu Akne führen. PCOS ist auch mit anderen Symptomen wie unregelmäßigen Menstruationszyklen und verstärktem Haarwuchs verbunden.

2. Adrenogenitales Syndrom (AGS): Diese genetische Störung führt dazu, dass die Nebennieren zu viel Androgen produzieren. Das kann zu Akne und anderen Symptomen wie einer tiefen Stimme und verstärktem Körperhaarwuchs führen.

3. Cushing-Syndrom: Bei diesem Zustand produziert der Körper zu viel Kortisol, ein Hormon, das unter anderem die Talgproduktion steigert. Die Symptome können Akne, Gewichtszunahme und eine "Mondgesicht" genannte Gesichtsveränderung sein.

4. Hyperprolaktinämie: Bei diesem Zustand produziert der Körper zu viel Prolaktin, ein Hormon, das normalerweise die Milchproduktion nach der Geburt reguliert. Eine übermäßige Prolaktinproduktion kann zu Akne, unregelmäßigen Menstruationszyklen und Unfruchtbarkeit führen.

Die Behandlung von hormoneller Akne kann eine Herausforderung sein, da sie auf die zugrunde liegenden hormonellen Ungleichgewichte abzielt und gleichzeitig die Symptome der Akne selbst behandelt. Da jede Person einzigartig ist, kann das, was bei einer Person funktioniert, bei einer anderen möglicherweise nicht wirksam sein. Hier sind jedoch einige gängige Ansätze zur Behandlung von hormoneller Akne:

1. Hormonelle Kontrazeptiva: Bei Frauen können bestimmte Arten von Geburtenkontrolle, die Östrogen und Progestin enthalten, helfen, die Hormone zu regulieren und Akne zu reduzieren. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Arten von Geburtenkontrolle bei Akne wirksam sind und einige sogar Akne verschlimmern können. Etwaige Nebenwirkungen müssen unbedingt mit med. Fachpersonal genau diskutiert und kritisch hinterfragt werden.

2. Antiandrogene Medikamente: Diese Medikamente, wie z.B. Spironolacton, blockieren die Wirkung von Androgenen im Körper. Dies kann die Produktion von Hautöl reduzieren und Akne verbessern. Wiederum sollte die Verwendung dieser Medikamente von einem Arzt überwacht werden.

3. Topische Behandlungen: Salben, Cremes und Gele, die Akne bekämpfende Inhaltsstoffe wie Benzoylperoxid, Salicylsäure, Retinoide und Azelainsäure enthalten, können zur Behandlung von Akne verwendet werden. Besonders gut eignet sich unsere Hautpflegelinie von asap, das clear complexion gel.

4. Professionelle Hautpflegebehandlungen: In einem medizinischen Kosmetikstudio wie Victrastudio® bieten wir verschiedene Aknebehandlungen an, einschließlich IPL-Therapie, Säurepeelings, Mikrodermabrasion und Sauerstoffbehandlungen. Diese Behandlungen können dazu beitragen, überschüssiges Öl zu entfernen, die Poren zu entstopfen und das Hautbild insgesamt zu verbessern.

5. Änderungen im Lebensstil und in der Ernährung: Eine gesunde Ernährung, ausreichender Schlaf und regelmäßige Bewegung können das allgemeine hormonelle Gleichgewicht unterstützen und zur Verbesserung der Akne beitragen.

Isotretinoin, oft unter dem Markennamen Accutane in den USA oder Ciscutan in einigen europäischen Ländern vertrieben, ist ein starkes Medikament, das zur Behandlung von schwerer Akne verwendet wird. Es gehört zur Familie der Retinoide, die aus Vitamin A abgeleitet sind.

Hier sind einige der Vor- und Nachteile von Ciscutan:

Vorteile von Ciscutan:

1. Wirksamkeit: Ciscutan ist sehr wirksam bei der Behandlung von schwerer Akne, die nicht auf andere Behandlungen anspricht. Viele Menschen sehen nach einer Behandlungsphase dauerhafte Verbesserungen oder sogar eine komplette Klärung ihrer Akne.

2. Tiefe Wirkung: Im Gegensatz zu topischen Behandlungen wirkt Ciscutan im Körper, um die Größe der Talgdrüsen zu verringern und die Talgproduktion zu reduzieren.

Nachteile von Ciscutan:

1. Nebenwirkungen: Ciscutan hat eine lange Liste von möglichen Nebenwirkungen, darunter trockene Haut und Schleimhäute, erhöhte Sonnenempfindlichkeit, Gelenkschmerzen und mögliche Stimmungsschwankungen oder Depressionen. In sehr seltenen Fällen kann es zu schweren Nebenwirkungen wie Leberproblemen oder erhöhten Cholesterinspiegeln kommen.

2. Teratogenität: Ciscutan kann schwere Geburtsfehler verursachen und darf nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Einnahme und für einen Monat nach Beendigung der Einnahme von Ciscutan strenge Empfängnisverhütung durchführen.

3. Regelmäßige medizinische Überwachung: Aufgrund seiner potenziellen Nebenwirkungen erfordert die Einnahme von Ciscutan eine sorgfältige medizinische Überwachung, einschließlich regelmäßiger Bluttests.

Ciscutan ist ein starkes Medikament und seine Verwendung sollte immer unter der Anleitung eines qualifizierten Arztes stehen. Bei richtiger Anwendung kann es jedoch für Menschen mit schwerer Akne, die nicht auf andere Behandlungen ansprechen, lebensverändernd sein. Wir raten dir nur dazu, wenn nichts anderes funktioniert. Gerne stehen wir die mit unseren Technologien, Ernährungs- und Pflegetipps zur Seite! 

Die Verwendung der Antibabypille als Behandlungsoption für Akne ist ein gängiger Ansatz, insbesondere bei Frauen, bei denen hormonelle Faktoren eine Rolle spielen. Die Pille kann helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu regulieren, das oft mit Akne in Zusammenhang steht. Jedoch gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile bei der Verwendung der Pille zur Behandlung von Akne:

Vorteile der Antibabypille bei Akne:

1. Wirksamkeit: Einige Pillen sind wirksam bei der Bekämpfung von Akne, insbesondere solche, die Östrogen und ein Progestin enthalten, das Testosteron hemmt. Sie reduzieren die Produktion von Androgenen, die die Talgproduktion anregen und zu Akne führen können.

2. Zusätzlicher Verhütungsschutz: Für Frauen, die auch eine Form der Geburtenkontrolle benötigen, bietet die Pille eine zweckmäßige Lösung für beide Anliegen.

3. Regelmäßiger Menstruationszyklus: Die Pille kann auch dabei helfen, den Menstruationszyklus zu regulieren, was insbesondere bei Frauen mit PCOS hilfreich sein kann, die häufig an Akne leiden.

Nachteile der Antibabypille bei Akne:

1. Nebenwirkungen: Die Pille kann Nebenwirkungen wie Übelkeit, Brustspannen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und in seltenen Fällen ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel haben.

2. Keine sofortige Wirkung: Es kann mehrere Monate dauern, bis Verbesserungen der Akne bemerkbar sind, und in einigen Fällen kann die Akne anfangs sogar schlechter werden.

3. Rückkehr der Akne nach dem Absetzen: Akne kann nach dem Absetzen der Pille zurückkehren, insbesondere wenn die zugrunde liegenden hormonellen Ungleichgewichte nicht angegangen werden.

4. Die Pille, insbesondere solche, die sowohl Östrogen als auch Progestin enthalten, kann ebenfalls das Brustkrebsrisiko leicht erhöhen. Dieses Risiko scheint jedoch nach dem Absetzen der Pille über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren zu sinken. Insbesondere hat die Forschung eine Verbindung zwischen Östrogen und Brustkrebs gefunden. Einige Studien haben gezeigt, dass Frauen mit höheren Östrogenspiegeln im Blut ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs haben. Östrogen kann das Wachstum von Brustkrebszellen fördern, insbesondere bei Krebsarten, die als Östrogenrezeptor-positiv (ER+) eingestuft werden.